Schauspieladaption - „Der Vorleser“

Bernhard Schlinks Bestseller „Der Vorleser“ ist am Freitag, 5. Dezember um 19.45 Uhr im STADEUM zu sehen. Die auf dem Roman basierende Bühnenfassung von Mirjam Neidhart für das Altonaer Theater thematisiert die ungleiche Liebes-Beziehung zwischen Michael und Hanna vor dem Hintergrund der deutschen NS-Verbrechen. Um 19 Uhr findet eine Einführung in die Inszenierung statt.

Die erste Liebe bleibt den meisten Menschen ein Leben lang in Erinnerung. Kurz nach Kriegsende, als 15-Jähriger Schüler, begegnet Michael der deutlich älteren Straßenbahnschaffnerin Hanna. Sie wird seine erste Geliebte, voller Zuwendung und Zärtlichkeit, aber auch schroff, reizbar und tyrannisch. Hanna hat zudem offenbar mehr Lust auf Literatur als auf Sex und verlangt von Michael, dass er ihr vorliest. Was er nicht weiß: Hanna hütet ein Geheimnis. Eines Tages verschwindet sie wortlos aus der Stadt und seinem Leben. Erst Jahre später sieht Michael sie bei einem Gerichtsprozess wieder und gerät in einen Gewissenskonflikt: Er entdeckt Hannas streng gehütetes Geheimnis, dessen Aufdeckung sie vor einer Gefängnisstrafe bewahren würde. Darf er es gegen ihren Willen der Öffentlichkeit preisgeben?

Bernhard Schlinks Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und avancierte zum internationalen Bestseller. Einfühlsam und genau untersucht die Inszenierung Kai Hufnagels das Verhältnis von Liebe und Schuld vor dem Hintergrund der deutschen NS-Verbrechen und nähert sich dem Geschehen über den Vorgang des Erinnerns – suchend, fragend und im Bewusstsein, wie sehr unsere Vergangenheit unsere Gegenwart bestimmt.

Tickets für den Theaterabend kosten zwischen 22 und 44 Euro, erhältlich unter 04141 4091-40 sowie im Internet unter www.stadeum.de.

Foto: Baraniak