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Vorträge, Lesungen

Musikalische Lesung am Jahrestag der NS-Bücherverbrennungen

Ort 21684 Agathenburg, Schloss Agathenburg
Adresse Hauptstraße 45
Termine 10.05.2025,
ab 18:00 Uhr
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Lesung am Jahrestag der NS-Bücherverbrennungen

Den Jahrestag der NS-Bücherverbrennungen nimmt Schloss Agathenburg zum Anlass für eine besondere Veranstaltung innerhalb der Reihe "Hamburg zu Gast": Am Samstag, den 10. Mai 2025, um 18 Uhr erwartet das Publikum diesmal eine eindrucksvolle musikalische Lesung, die sich dem fast vergessenen Autor Heinz Liepmann widmet.

Liepmann, Sohn eines jüdischen Kaufmanns aus Osnabrück, war in den 1930er Jahren als Dramatiker an den Hamburger Kammerspielen tätig. Seine Karriere wurde durch das Verbot seiner Bücher jäh beendet. Im Zentrum des Abends steht Liepmanns Roman "Das Vaterland", der die bewegende Geschichte der Mannschaft des Fischkutters Kulm erzählt. Nach Monaten auf See kehrt sie im Frühjahr 1933 in ein erschreckend verändertes Hamburg zurück – ein literarisches Dokument von bedrückender Aktualität.

Die Schauspieler und Musiker Stephan Möller-Titel und Jochen Klüßendorf lassen dieses Werk mit viel Hamburger Lokalkolorit, scharfer Beobachtungsgabe und feinem Humor wieder lebendig werden. Die musikalische Lesung findet in Kooperation mit dem Literaturzentrum Hamburg im Literaturhaus statt und erinnert an die Bücherverbrennungen vom 10. Mai 1933. Tickets gibt es zum Preis von 15 Euro online unter www.schlossagathenburg.de.

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Das Vaterland erschien als einer der ersten deutschsprachigen Exilromane bereits im Jahr 1933. Der Hamburger Journalist und Autor Heinz Liepman (1905?-?1966) schildert in packenden Episoden die Konfrontation mit den neuen Machtverhältnissen. Heinz Liepman wurde 1905 in Osnabrück geboren. Seit Beginn der 20er-Jahre war er journalistisch tätig und lebte in Hamburg. Er musste nach der Machtergreifung fliehen und emigrierte über Frankreich und England in die USA. 1947 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er 1949 mit seiner Frau Ruth die literarische Agentur Liepman gründete.



Bild: Die Schauspieler und Musiker Stephan Möller-Titel und Jochen Klüßendorf erzählen eine bewegende Geschichte mit viel Hamburger Lokalkolorit. Foto: C. Striboll