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Vorträge, Lesungen

Lesung: „Literaturwochen Heimaten“ - das Bedürfnis nach Vertrautheit

Ort 21614 Buxtehude, Stadtbibliothek Buxtehude
Adresse Fischerstraße 2
Termine 31.10.2025,
ab 19:00 Uhr
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Das Bedürfnis nach Vertrautheit – Literaturwochen HEIMATEN starten im Oktober

Heimat hat zu tun mit Sprache, Herkunft und Wurzeln, aber auch mit Beziehungen, die man pflegt. Die „Literaturwochen HEIMATEN“ beleuchten mit drei Lesungen im Oktober und November verschiedene Facetten eines Begriffs, der in unserer Zeit wieder an Bedeutung gewonnen hat. Alle Veranstaltungen finden in der Stadtbibliothek (Fischerstraße 2) statt.

Die Lesungen im Detail

31. Oktober, 19 Uhr – Gertrude von Holdt

„Auf hoher See – Geschichten zwischen Ebbe und Flut"

Die als „Halligpastorin" bekannt gewordene Autorin von der Hallig Hooge erzählt mit einem Augenzwinkern von kantigen Seeleuten, ihrer Kapitäns-Verwandtschaft, hohem Seegang und dramatischen Situationen. Von schwankenden Planken in der Kombüse und dem Mut, den es als junge Frau braucht, um auf einem Schiff anzuheuern. Zusätzlich liest sie aus ihrem ersten Buch „Die Halligpastorin – Geschichten zwischen Himmel und Nordsee". Die vierfache Mutter und siebenfache Großmutter wurde mit 61 Jahren Seelsorgerin auf der Hallig, wo sie schon als Kind gelebt hatte.

8. November, 19 Uhr – Samer Tannous, Gerd Hachmöller

„Bleibt ein Syrer in Rotenburg (Wümme) – Angekommen in meiner deutschen Heimat"

Seit zehn Jahren lebt Samer Tannous mit seiner Familie in Deutschland und hat die manchmal eigenwilligen Facetten seiner neuen Heimat lieben gelernt. Noch immer entdeckt er neue Seiten an seinem deutschen Ich. Nach dem Sturz des Diktators Assad stellt er sich die Frage: Ist er noch „ein Syrer" oder mittlerweile ein „Deutscher mit syrischen Wurzeln"? Tannous, geboren 1970 in Al-Bayda (Syrien), war Dozent für französische Literatur und arbeitet seit 2016 als Französischlehrer. Koautor Gerd Hachmöller ist Stabsstellenleiter im Landkreis Rotenburg/Wümme und dort für Migration und Integration zuständig.

15. November, 19 Uhr – Michael Haas

„Die Musik der Fremde. Komponisten im Exil"

Zahlreiche, besonders jüdische Komponisten versuchten vor dem Nationalsozialismus ins Ausland zu fliehen. Michael Haas beleuchtet die bewegenden Schicksale bekannter Größen wie Erich Wolfgang Korngold oder Kurt Weill, aber auch heute vergessener Musiker. Viele Komponisten veränderten ihre Musik drastisch und entdeckten erst in der Fremde ihre jüdische Identität neu. Haas zeigt auf, dass die Flucht oft eine Frage des Vermögens war und die Aufnahmebedingungen schwierig blieben. Der ehemalige Vizepräsident von Sony Classical und mehrfache Grammy-Gewinner ist Senior Researcher des Exilarte Zentrum der Universität Wien.

Heimat neu gedacht

Der Begriff „Heimat" hat in einer Welt der Globalisierung und Migration wieder an Bedeutung gewonnen und drückt das Bedürfnis nach einem vertrauten Umfeld aus. Mit dem Plural „Heimaten" betonen die Organisatoren, dass viele Bürger:innen heute mehrere Heimaten haben. Immer mehr Menschen leben an verschiedenen Orten oder haben ihre ursprüngliche Heimat verlassen, um sich eine neue aufzubauen.

Eintrittskarten sind in der Stadtbibliothek Buxtehude, online unter https://tickets.vibus.de/00100588000000/shop/vstkalender.aspx, oder an der Abendkasse erhältlich. Eintritt: 12 Euro 

Stadtbibliothek Buxtehude 

T 04161 / 999060

M stadtbibliothek@stadt.buxtehude.de

Eine Kooperation der Stadtbibliothek Buxtehude mit dem Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude e. V. 


Foto: Samer Tannous und Gerd Hachmöller (Bildnachweis: Hachmöller)